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HauptstadtKiew
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Fläche603'500 km²
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Einwohnerzahl43'734'000
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Thematische SchwerpunkteHumanitäre Hilfe
Grund- und Berufsbildung
Partnerschaft & Stärkung von Kompetenzen
Entwicklung von nachhaltigen Marktsystemen
Landwirtschaft und Ernährung
Mahlzeiten, Hygieneartikel und ein Dach über dem Kopf
Seit fast anderthalb Jahren herrscht Krieg in der Ukraine, mit katastrophalen Folgen. Viele mussten ihr Zuhause verlassen und sind innerhalb des Landes oder ins Ausland geflüchtet. Derzeit sind mit über 17 Millionen Menschen in der Ukraine fast 40 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass etwa 6,2 Millionen Ukrainer:innen im Ausland (hauptsächlich in Europa) auf der Flucht sind. Zudem mussten über 5 Millionen Menschen ihren Wohnort verlassen und an einen anderen Ort innerhalb des Landes ziehen (Stand 24.07.2023).
Ihre Spende für die Ukraine
Zu Beginn des Krieges versorgte Helvetas – mit Unterstützung der Glückskette und zusammen mit Alliance 2015, einem Netzwerk europäischer NGOs – die Vertriebenen in der Ukraine mit warmen Mahlzeiten, Matratzen, Hygieneartikeln sowie mit Geldguthaben und Gutscheinen, damit sie das Nötigste kaufen konnten.
Allein 2022 hat Helvetas über 40'500 Notleidende in der Ukraine mit humanitärer Hilfe unterstützt. In der Westukraine hilft Helvetas den Menschen bei der Trinkwasserversorgung – gemeinsam mit der Schweizer Organisation SKAT Consulting und mit DESPRO, einer ukrainischen Organisation. Mit Unterstützung der Glückskette hat Helvetas für über 30'000 Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser wiederhergestellt und die Wasserversorgung verbessert.
Zudem hilft Helvetas beim Ausbau von Notunterkünften: Viele Ukrainerinnen und Ukrainer, die wegen des Krieges flüchten mussten und jetzt in einem anderen Ort in ihrem Heimatland leben, wurden unter anderem in Schulgebäuden untergebracht, die inzwischen wieder für den Unterricht genutzt werden. Möglichst rasch mussten Notunterkünfte gefunden werden, wo die Binnenflüchtlinge leben können. Helvetas hilft den lokalen Behörden, geeignete Gebäude auszubauen, die nötigen Einrichtungen aufzutreiben und die Infrastruktur – zum Beispiel Heizungen, Waschmöglichkeiten, Küchen – einzurichten.
Ausserdem unterstützt Helvetas die Reparatur vom Krieg beschädigter Häuser, damit die Menschen ein Dach über dem Kopf haben – unter anderem mit «Cash for Repair»: Die Notleidenden erhalten Bargeld, mit dem sie ihre Häuser und die Infrastruktur – Dächer, Türen, Fenster etc. – reparieren können, damit diese wieder bewohnbar sind.
Helvetas weitet ihre Nothilfe in der Ukraine – auch dank der Glückskette – aus, um noch mehr Menschen zu unterstützen. So nicht nur in Kiew und Ivano-Frankivsk, sondern auch in Charkiw und Ternopil. Helvetas fördert lokale, kleinere Initiativen, die sich um Hilfe und Wiederaufbau kümmern. So stützen wir zum Beispiel kleine Werkstätten finanziell und mit Know-how, die entstanden sind, damit die Menschen zerstörte Infrastruktur selbst reparieren können. Und wir setzen auf so genannt zirkuläres Bauen: (Kriegs-) Schutt und gebrauchte Materialien werden für den Wiederaufbau genutzt oder für Neues recycelt. So entstehen beispielsweise Bänke und Tische aus Paletten. Nach Kriegsende wird Helvetas den Wiederaufbau intensivieren – dies auch dank bereits gut funktionierender Zusammenarbeit mit den Gemeinden und lokalen Partnerorganisationen.
Hilfe im benachbarten Moldawien
Moldawien, das ärmste Land Europas, nimmt viele Geflüchtete aus der Ukraine auf. Etwas mehr als 870'000 (Stand 24.07.2023) Menschen sind seit Ausbruch des Krieges über die moldawisch-ukrainische Grenze geflüchtet. Es fehlt an vielem. Dank Internetzugang können sie mit Angehörigen telefonieren, die Weiterreise organisieren und die Kinder können am digitalen Unterricht teilnehmen. In Ruhezonen werden besonders verletzliche Flüchtende mit dem Wichtigsten versorgt. Transportbusse – ebenfalls von Helvetas organisiert – bringen die Geflüchteten von der Grenze in Aufnahmezentren oder in die Hauptstadt Chisinau.
Die meisten Geflüchteten werden in Moldawien privat untergebracht. Helvetas leistet mit Unterstützung der Glückskette und der DEZA finanzielle Hilfe für Gastfamilien, die selbst nur wenig zum Leben haben. Mehr dazu finden Sie im Länderporträt von Moldawien.
Wie sieht die Unterstützung in der Ukraine und in Moldawien konkret aus? Und welches sind die nächsten notwendigen Schritte? Christian Gemperli, Leiter humanitäre Hilfe bei Helvetas, berichtet ein Jahr nach Kriegsbeginn von den wichtigsten Projekten:
Wie Ihre Unterstützung die Menschen erreicht:
Genug zu essen und ein Einkommen – auch in Kriegszeiten
Vom Krieg betroffen ist auch die ukrainische Agrar- und Lebensmittelindustrie, inklusive des Bio-Sektors, den Helvetas bereits vor dem Krieg unterstützt hat. Helvetas unterstützt die ukrainischen Bio-Bäuerinnen und -Bauern weiterhin. Einerseits tragen diese dazu bei, dass die Menschen in der Ukraine Zugang zu gesunden, nahrhaften und nachhaltig angebauten Lebensmitteln behalten. Und andererseits geht es darum, dass die Produzierenden ihre Lebensgrundlage nicht verlieren, sondern ihre Geschäftsbeziehungen ausbauen und mehr Arbeitnehmende anstellen können.
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