Arbeiten in Kriegszeiten bedeutet Arbeit im höchst instabilen Umfeld; mit unterbrochenen Wertschöpfungsketten, einer beeinträchtigten Logistik, unsicheren Im- und Exporten und geschwächten Märkten. Helvetas setzt sich dafür ein, dass Jobaussichten in der Ukraine wieder real werden.
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ProjektnameUkraine Economic Resilience Programme (ERP)
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Projektphase2023 bis 2024
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FinanzierungDeza
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Thematischer SchwerpunktWirtschaftliche Entwicklung
Bildung, Arbeit und Einkommen
Engagement in Städten
Gut 26% aller Geschäfte in der Ukraine mussten im ersten Kriegsjahr ihren Betrieb (fast) ganz einstellen, weitere 50% ihre Tätigkeiten reduzieren. Die Weltbank schätzt, dass bis 26% der Menschen in der Ukraine – rund 3,2 Millionen – arbeitslos sind, resp. wurden. Der einst so prosperierende und nun eingeschränkte Landwirtschaftssektor zwingt Kleinbäuer:innen, neue Einkommenszweige zu finden. Und auch in anderen Bereichen ist die Not gross.
Unternehmen wieder ankurbeln
Der Krieg hat massive Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigungsaussichten für künftige Generationen. Helvetas setzt sich dafür ein, dass KMUs wieder auf die Beine kommen und die daran beteiligten Menschen wieder finanziell unabhängig werden.
Gemeinsam mit der Organisation Mercy Corps und Partneroganisationen der Alliance 2015 (WHH, Concern und CESVI) vergibt Helvetas finanzielle Zuschüsse an ausgewählte Personen, damit diese ihre Klein- und Kleinstunternehmen auf- oder wiederaufbauen können. Dadurch wird die Schliessung von Unternehmen vermieden und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Gesellschaft erhalten.
Berufsbildung auf die regionale Nachfrage anpassen
Helvetas unterstützt zudem die Berufsbildung in der Region Charkiw. So erhalten zwei Berufsbildungsinrichtungen Sachgüter, um beschädigte oder veraltete technische Ausrüstung zu ersetzen. Darüber hinaus begleitet sie Helvetas im Hinblick auf eine längerfristige Zusammenarbeit bei den Lehrplänen und deren Umsetzung.
Im Rahmen des Projekts unterstützt Helvetas ihre Partner auch landesweit bei der Datenerhebung, dem Monitoring und der Ausarbeitung sektorieller Berufsbildungsstrategien. Diese sollen auf die Nachfrage auf dem Markt der jeweiligen Region zugeschnitten sein.
In einem weiteren Schritt stärkt Helvetas Plattformen wie Diia Business, welche Marktinfos, Unterlagen und Unterstützung bieten, um eine Geschäftsidee zu entwickeln und umzusetzen. Schliesslich fördert Helvetas auch den direkten Zugang zu Beschäftigungen, indem sie Unternehmensplattformen oder Unternehmenszuschüsse in verschiedenen Sektoren wie Mechanik, Bau oder Dienstleistungen unterstützt. Dadurch sollen 310 Personen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt haben.
Im Fokus des Projektes stehen vulnerable Gruppen wie Menschen mit Behinderungen, Familien mit vielen Kindern und Alleinerziehende.