4'869'026 Menschen haben dank Ihrer Unterstützung eine faire Chance erhalten, sich aus der Armut zu befreien.

Partnerländer in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa

Projekte wurden im Jahr 2024 durchgeführt

engagierte Helvetas-Mitarbeitende weltweit
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Das haben wir 2024 erreicht →
Wasser, Ernährung & Klima →
Bildung, Arbeit & Einkommen →
Mitsprache & sozialer Zusammenhalt →
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Das haben wir 2024 dank Ihrer Spende erreicht
Wasser, Ernährung und Klima
2'973'440 Frauen und Männer haben sich 2024 nachhaltigen Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen, guter Hygiene, besserer Ernährung oder natürlichen Ressourcen erarbeitet und von mehr Ernten oder Klimaresilienz profitiert.
Gemeinsam mit Helvetas haben sie solarbetriebene Brunnen und Latrinen installiert, Strassen und Brücken gebaut und wichtige Hygieneregeln sowie neue, klimarelevante Anbaumethoden erlernt.
Doch noch immer werden Milliarden von Menschen in einem Land geboren, wo sauberes Trinkwasser oft fehlt, wo es an ausgewogener Ernährung mangelt und wo die Klimaveränderung ihre Lebensgrundlagen bedroht. Das Engagement muss weitergehen. Gemeinsam mit Betroffenen und mit Partnerorganisationen erarbeitet Helvetas Lösungen, um die Situation zu verbessern.


Grüneres Tansania
In den semiariden Regionen Tansanias laugen Monokulturen und Abholzung den Boden aus. Doch das Land ergrünt durch Frauenhand. In Zusammenarbeit mit Helvetas erhielten 1077 Frauen verbrieftes Nutzungsrecht für insgesamt 2408 Hektar Land – fast 3380 Fussballfelder. 2355 Frauen lernten, wie sie ihre Böden regenerieren; 343 Waldgärten sind so entstanden und über 545’634 Bäume wurden angepflanzt. Zur wirtschaftlichen Stärkung schliessen sich die Frauen in Spargruppen zusammen, um in Unternehmensgründungen und Landwirtschaft investieren zu können.

Kompetenzzentrum
Arbeitsintensive Bauprojekte, z.B. Strassen, können schon in der Bauphase der lokalen Bevölkerung zugutekommen, besonders wenn Frauen mitarbeiten. Das hat sich in Burkina Faso gezeigt: Das Geld, das Frauen im Strassenbau verdienen, investieren sie später in eigene Geschäfte. Der soziale Zusammenhalt in der Gemeinschaft nimmt zu, und die Menschen haben dank Einkommen und Infrastruktur besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Ämtern oder Märkten. Helvetas hat ein Kompetenzzentrum aufgebaut, um die Methode, die alle Beteiligten bereits bei der Planung involviert, national, überregional, aber auch global zu verbreiten.

Landwirtschaft mit Zukunft
Über 29’000 Bäuer:innen haben sich in den letzten Jahren in Mali an die Folgen des Klimawandels angepasst. Mit der Unterstützung von Helvetas sind 6900 neue Landwirtschaftsbetriebe entstanden. Die direkte Folge: Die Ernährungssicherheit wurde markant verbessert und 4700 mangelernährte Kinder und stillende Mütter erhielten Nahrungsergänzungsmittel aus lokalen Produkten. Das Projekt in Mali umfasst auch die Ausbildung in landwirtschaftlichen Berufen, weil hier Potenzial brachliegt. So erhalten junge Menschen Perspektiven im eigenen Land.
Bildung, Arbeit und Einkommen
508'735 junge Menschen haben 2024 mit der Unterstützung von Helvetas Zugang zu Bildung erhalten, eine Arbeit gefunden oder sich selbständig gemacht.
Zugleich haben 9859 kleine und mittlere Unternehmen einen besseren Zugang zu Märkten erlangt, Jobs für benachteiligte Menschen geschaffen und nachhaltige Produkte oder bessere Dienstleistungen angeboten.
Nur wer wirtschaftliche Perspektiven hat, kann sich auch gesellschaftlich und politisch engagieren. Doch viele junge Menschen leben noch immer in Ländern, wo sie kaum Chancen auf Schulbesuch oder eine Arbeitsstelle haben. Mit Partnerorganisationen trägt Helvetas dazu bei, dass faire Chancen auf Schule, Ausbildung und Arbeit nicht dem Zufall überlassen werden.

Mitsprache und sozialer Zusammenhalt
160'142 Menschen haben 2024 mit der Unterstützung von Helvetas gelernt, ihr Recht auf grundlegende öffentliche Dienstleistungen einzufordern oder Konflikte zu lösen.
Zugleich hat Helvetas zusammen mit Behörden und Partnerorganisationen 799’986 Frauen und Männer dabei unterstützt, ihre Arbeitsmigration sicher, verantwortungsvoll und gewinnbringend zu planen.
Milliarden Menschen werden in Ländern geboren, wo grundlegende Dienstleistungen nicht allen zugänglich sind. Wirtschaftliche Umstände zwingen Frauen und Männer zur Migration. Wegen Konflikten, Gewalt und Klimawandel müssen Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Zusammen mit Partnerorganisationen trägt Helvetas dazu bei, dass Menschen sich Gehör verschaffen und in Sicherheit leben können.


Honig statt Gewalt
Der Bürgerkrieg in Sri Lanka hat tiefe Wunden hinterlassen, die ein friedliches Miteinander erschweren. Junge Menschen verschiedener Ethnien und Religionen haben, begleitet von Helvetas, den Weg der Versöhnung beschritten. Eine Wirtschaftskrise, verschärft durch die Coronapandemie, akzentuierte die Armut im Land. Deshalb unterstützt Helvetas junge Menschen dabei, Unternehmen zu gründen, die den am stärksten von der Krise Betroffenen helfen: Während Helvetas Bauernfamilien z.B. Bienenstöcke zur Verfügung stellt, kaufen die Unternehmer:innen den Honig zu fairen Preisen, verarbeiten und vermarkten ihn.

Ausgewogene Ernährung
In der Stadt Mbeya in Tansania ist das Klima gut für Landwirtschaft. Dennoch ernähren sich in Mbeya viele Menschen unausgewogen, weil Zeit, Geld oder das Wissen fehlen. Die Stadt bat Helvetas deshalb, gemeinsam eine sektorübergreifende Ernährungsstrategie zu entwickeln, die private, städtische und regionale Akteure einbindet: Produzentinnen, Verarbeiter, Verkäuferinnen, Konsumenten und die Abfallentsorgung. Das Projekt vernetzt die Stadtbehörden mit der Verwaltung in Cox’s Bazar in Bangladesch, wo eine ähnliche Initiative läuft, um voneinander zu lernen. Im März 2024 trafen sich Projektverantwortliche und die Bürgermeister beider Städte in Zürich zum Austausch.

Sport und Kultur für Frieden
In Pakistans Stammesgebieten gehört das Land meist der Gemeinschaft. Doch Klimawandel, Bergbau und Wassermangel führen zu teils gewaltsamen Konflikten um Land und Ressourcen. Viele junge Menschen wandern deshalb ab oder schliessen sich Machthabern an. Helvetas unterstützt die friedliche Konfliktlösung und arbeitet dafür mit einheimischen Organisationen und Gemeindevorstehenden; Sport und Kulturveranstaltungen helfen, Gräben zu überwinden. In der Folge haben sich junge Menschen zusammengetan und ihre Ältesten gebeten, Streitigkeiten beizulegen.
Humanitäre Hilfe
426'722 Menschen in Not hat Helvetas 2024 mit lebensrettender Hilfe, Unterkünften und landwirtschaftlichen Produktionsmitteln unterstützt.
Kriege in der Ukraine und anderswo, fragile Kontexte weltweit, Überschwemmungen, Dürren und Wirbelstürme: Die Not der Menschen dauert meist länger als die mediale Aufmerksamkeit. Grosszügig haben 2024 Spender:innen und Stiftungen Hunderttausende Menschen in Not dabei unterstützt, sich neu zu orientieren sowie ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage wiederaufzubauen.
Insgesamt hat Helvetas in ihren Projekten 1’078’332 Menschen in Katastrophen-, Krisen und Konfliktgebieten den Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen, Bildung und Umschulungen ermöglicht. Helvetas verknüpft dabei kurzfristige Nothilfe mit längerfristigen Massnahmen, damit Menschen ihre Lebensgrundlagen rasch wiederaufbauen können.


Schnelle Hilfe
Gemäss Statistiken waren die Überschwemmungen im August in Niger die verheerendsten der letzten 50 Jahre. Fast 90’000 Häuser wurden zerstört, über 840’000 Menschen verloren ihr Hab und Gut, 304 ihr Leben. Helvetas – seit zwölf Jahren im Land tätig – konnte zusammen mit der Deza innert kürzester Zeit in der Stadt Maradi Notfall-Kits verteilen: Wasserreinigungstabletten, Seife, Eimer, Wasserkanister, aber auch Schlafmatten, Moskitonetze und Decken für mehr als 24’000 Menschen.

Dürren überstehen
2024 erlebte Äthiopien die vierte grosse Dürre in Folge. Konflikte um Wasser und Weideland nahmen zu, besonders in der Wag-Hemra- Zone der Region Amhara, wo auch die politische Lage angespannt bleibt. Helvetas unterstützte die Menschen in den ersten Monaten mit Bargeldhilfen, Tierfutter und Impfkampagnen für Tiere, da diese oft die einzige Einkommensquelle sind. Gleichzeitig erlernen die Betroffenen an den Klimawandel angepasste Anbaumethoden, um längerfristig gegen Dürren gewappnet zu sein.

Nach den Feuern
Megafeuer haben in Bolivien mehr als 10 Millionen Hektar Wald und Land zerstört, eine Fläche mehr als doppelt so gross wie die Schweiz. Auch Helvetas-Projekte waren betroffen. Das Länderteam versorgte Familien im Projektgebiet direkt mit dringend benötigtem Trinkwasser. Mit rascher Wiederaufforstung und dem Schutz von Quellen stellt Helvetas Bolivien sicher, dass die Bevölkerung auch in Zukunft Zugang zu Wasser für den täglichen Gebrauch und die Bewässerung ihrer Felder hat.
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