Der Krieg in der Ukraine vergrössert die Armut. Viele Häuser wurden durch Kriegsschäden in Mitleidenschaft gezogen. Die betroffenen Menschen sind dem harschen Winter ausgesetzt und müssen in unwürdigen Behausungen unterkommen. Helvetas hilft mit, zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen, Notunterkünfte längerfristig bewohnbar zu machen, und Wohnhäuser wiederaufzubauen.
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ProjektnameREFAUK: Repair Facilitation Ukraine
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Projektphase2023 bis 2024
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FinanzierungGlückskette
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Thematischer SchwerpunktHumanitäre Hilfe
Wasser- und sanitäre Grundversorgung
Hier wurde ein Dach von Raketen zerstört, dort die Fenster und Hausmauern von Streubomben zerfetzt. An einem Ort ist der Strom gekappt, am anderen die Wasserzufuhr: Der Angriffskrieg Russlands nimmt Menschen vielerorts in der Ukraine ihr Dach über dem Kopf, hinterlässt Not, Armut und Verzweiflung. Der Wiederaufbau findet statt, doch bis die Betroffenen wieder in ihre Häuser einziehen können, brauchen sie eine sichere Unterkunft.
Mit Unterstützung der Glückskette und gemeinsam mit der ukrainischen NGO Despro baut Helvetas Gebäude zu kollektiven Notunterkünften aus, sodass diese auch längerfristig bewohnbar sind. In der Region Ivano-Frankivsk und Ternopil im Westen des Landes kann in 15 Kollektivunterkünften gekocht, gewaschen und geheizt werden – was rund 800 Binnenvertriebenen zugutekommt.
Aufbauen und den Aufbau fördern
Der Krieg hat auch die öffentliche Infrastruktur getroffen. Helvetas setzt sich ein, dass die Wasserversorgung – wo unterbrochen – repariert wird. Damit erhalten 60‘000 Personen wieder Zugang zu sauberem Wasser. Auch wird bei Bedarf die Kanalisation verbessert. Die Schweizer Organisation SKAT consulting bietet Despro dabei technische Unterstützung.
Damit die Menschen ihre Häuser im Kriegsgebiet reparieren und heimkehren können, unterstützt sie Helvetas mit Bargeld («Cash for Repair»), technischer Unterstützung und hilft bei der Stromversorgung. In den Regionen rund um Kiew und Charkiw werden 280 beschädigte Häuser und 13 Wohnblocks mit 260 Haushalten wieder instandgesetzt und dank neuen Fenstern, Türen, Dächern und Heizkörpern bereit für den Winter gemacht.
110 Sammelheizungen und Sammelschutzbunker in Schulen und Kindergärten werden mit Material und Generatoren ausgestattet. Somit bekommen 17'000 Menschen, die unter den Folgen von Strom- und Gasmangel leiden, Zugang zu kollektiven Heizstellen. Dort dienen die Schulzimmer auch als Wärmezentren für die örtliche Bevölkerung.
Gemeinden in Gebieten mit grossen Schäden fehlt es zudem an Werkzeugen, Ausrüstung und Beratung für die Reparatur der Infrastruktur. Helvetas fördert lokale, kleinere Initiativen, die sich um Hilfe und Wiederaufbau kümmern. Helvetas arbeitet dabei mit Gemeinden über zwei Reparaturzentren in den Regionen Kiew und Chrakiw (Zentrum und Osten der Ukraine) zusammen, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und begrenzte Materialien sorgfältig einzusetzen.
Insgesamt gehen rund 50 Zuschüsse an lokale Organisationen für gemeinschaftsgeführte Initiativen (im sozialen Bereich und im Bauwesen). Diese erreichen rund 22'000 Menschen.