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Benin

Die verlorenen Schuljahre nachholen

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In Benin haben rund 1,5 Millionen Kinder keinen Zugang zu formaler Bildung, weil sie zu alt sind, keine Mittel haben, isoliert leben oder die Eltern sich weigern, sie einzuschulen. Seit 2011 unterstützt Helvetas den Aufbau und Betrieb von Zentren, in denen Kinder ihren Schulabschluss nachholen können, um Grund- und Lebenskompetenzen zu erwerben.

  • Projektname
    Alternative Schulbildung für Schulabbrecher
  • Projektphase
    2021 bis 2025
  • Finanzierung
    Dieses Projekt ist ein Mandat der Deza.
  • Thematischer Schwerpunkt
    Grund- und Berufsbildung

Zurück auf die Schulbank

Benin hat große Anstrengungen unternommen, um den Zugang zur Grundbildung zu verbessern. Dennoch mussten fast 1,5 Millionen Kinder die Schule abbrechen, weil ihnen die Mittel fehlten oder weil ihre Eltern sie zum Arbeiten brauchten oder sich des Wertes der Schule nicht bewusst waren.

Über das Programm unterstützt Helvetas im Nordosten des Landes 98 Zentren, in denen Kinder ihre verpasste Schulbildung nachholen können. Viele dieser Barka genannten Zentren ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern auch, einfache handwerkliche Tätigkeiten zu erlernen, die ihnen eine Vorstellung davon vermitteln, welche beruflichen Bildungswege nach dem Schulabschluss möglich sind. 

Rund 10.000 Kinder, die die Schule abgebrochen oder nicht eingeschult wurden, darunter 6000 Mädchen, fanden so zurück in die Schule.

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Eine Frau erklärt, wie der Webstuhl bedient wird. © Helvetas/Stephane Brabant
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Eine Frau am Weben. © Helvetas/Stephane Brabant
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Frauen an der Arbeit an Webstühlen. © Helvetas/Stephane Brabant
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Schneidern ist in Benin auch bei jungen Männern ein gefragter Beruf. © Helvetas/Stephane Brabant
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Der Schulunterricht ist nach modernen Methoden gestaltet, die den Kindern ermöglichen, aktiv zu lernen. © Helvetas/Stephane Brabant
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Auch die Lehrmittel wurden speziell erarbeitet. Anfangs ist der Unterricht in der lokalen Sprache, dann auch in Französisch. © Helvetas/Stephane Brabant
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Die Schulzentren sind in den Gemeinschaften stark verwurzelt. Die Gemeindebehörden ergreifen die Initiative für den Bau, und die Bevölkerung hilft beim Bau der kleinen Schulgebäude.  Die Rekrutierung der Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren erfolgt durch die Gemeinden, die sich auch in der Verwaltung der Zentren und der Förderung der Projektaktivitäten engagieren. Dass die Kinder zuerst in der lokalen Sprache, dann erst in Französisch unterrichtet werden, hat bei den Eltern viel Vertrauen geschaffen. Mit der Unterstützung der Gemeinde organisieren diese Schulen auch kulturelle Aktivitäten, damit die Kinder die örtlichen Traditionen und die Kultur besser kennen lernen können. In den Kantinen vieler Schulzentren wird mit Gemüse aus dem eigenen Schulgarten gekocht. Wo nötig, werden Schulbrunnen für die Trinkwasserversorgung und den Betrieb der Gärten gegraben und Latrinen eingerichtet.

Im Jahr 2019 wurden die Schulzentren in den neuen Sektorplan Bildung 2019-2030 aufgenommen und sind seitdem Teil des offiziellen Bildungsangebots.

DAs Programm hat Benin auch bei der Entwicklung einer Strategie zur Stärkung von Bildungsalternativen (Stratégie de renforcement des alternatives éducatives, SRAE) begleitet, die es ermöglichen soll, eine große Anzahl von Kindern wieder in die Schule zu schicken, die ihre Bildungslaufbahn nicht abgeschlossen haben.

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«Ich liebe meine Schule. Weil ich hier nicht geschlagen werde und weil es auch zu essen gibt. Hier kann ich in meiner Sprache lesen lernen.»

Soule Soudick, 12, Schüler

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In den Schulstunden holen die Kinder den verpassten Lernstoff nach. © Helvetas/Stephane Brabant
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Rechnen spielt dabei eine wichtige Rolle. © Helvetas/Stephane Brabant
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Die Schülerinnen und Schüler legen einen Schulgarten an, die Ernte bereichert das Menu in der Schulkantine. © Helvetas/Stephane Brabant
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Im Schulgarten lernen die Kinder viel darüber, wie man Gemüse grosszieht. © Helvetas/Stephane Brabant
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Im Schulgarten lernen die Kinder viel darüber, wie man Gemüse grosszieht. © Helvetas/Stephane Brabant
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Im Schulgarten lernen die Kinder viel darüber, wie man Gemüse grosszieht. © Helvetas/Stephane Brabant
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Die Mädchen und Buben sind stolz auf ihr eigenes Gemüse. © Helvetas/Stephane Brabant
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