© Helvetas/Stéphane Brabant
Benin

Sauberes Wasser - von den Brunnenrohren bis zur Trinkschüssel

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Auf dem Weg vom Brunnen bis in die Haushalte wird das saubere Grundwasser allzu oft verschmutzt. Im Umfeld von neuen oder reparierten Brunnen fördert Helvetas deshalb das Wissen um Hygiene und Gesundheit.

  • Projektname
    NimDora - Verbesserung der Trinkwasser- und Sanitärversorgung
  • Projektphase
    2020 bis 2023
  • Finanzierung
    Spenden, Beiträge und die Deza
  • Thematischer Schwerpunkt
    Wasser- und sanitäre Grundversorgung

Brunnen bauen, Händewaschen und Trinkwasserkonsum

In Benin gibt es trotz Fortschritten immer noch Ungleichheiten beim Zugang zu sauberem Wasser. Im Departement Alibori im Norden des Landes hat fast jeder zweite Mensch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hygiene und sanitäre Grundversorgung sind nach wie vor eine Herausforderung, so ist z.B. die Rate der offenen Defäkation in ländlichen Gebieten immer noch sehr hoch (76%).
Das Vorhandensein von Wasserstellen ist jedoch noch keine Garantie dafür, dass das konsumierte Wasser sicher zu trinken ist. Analysen haben gezeigt, dass sauberes Bohrlochwasser während des Transports und der Lagerung in den Haushalten durch Mikroben verunreinigt wird. Das Bewusstsein für ein gutes Wasserhygieneverhalten muss geschaffen werden.
Das NimDora-Projekt will mit der Realisierung von Brunnen, die mit Handpumpen ausgestattet sind, oder der Rehabilitierung von manuellen Brunnen zu solarbetriebenen autonomen Wasserstationen einen Beitrag zum Zugang zu sicheren Wasserquellen leisten. Die Solaranlagen sind mit Wasserhähnen ausgestattet, die den Frauen die mühsame Arbeit des Wasserschöpfens abnehmen und ihnen Zeit für andere einkommensschaffende Tätigkeiten verschaffen.

Gleichzeitig unterstützt das Projekt Personen dabei, gesunde Verhaltensweisen anzunehmen, um die Wasserqualität am Ort des Verbrauchs zu erhalten. Mehr als 600 Haushalte wurden in Sensibilisierungsmassnahmen einbezogen, um zu prüfen, ob das zu Hause gelagerte Wasser verunreinigt ist.

Verunreinigtes Wasser kann die Ursache für viele Krankheiten sein. Aus diesem Grund fördert das NimDora-Projekt die Anwendung guter Praktiken für den Transport und die Lagerung von Wasser zu Hause.
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Gemeinden, die für die Trinkwasserversorgung verantwortlich sind, werden unterstützt, um eine ordnungsgemässe Instandhaltung der Anlagen und eine transparente Verwaltung der Einnahmen sicherzustellen. © Helvetas/Stéphane Brabant
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Die Wartungsarbeiten werden mit dem von den Brunnenwärtern eingesammelten Wassergeld bezahlt. © Helvetas / Flurina Rothenberger
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Frauen, die in der Nähe von Brunnen leben, werden oft als Brunnenwärterinnen ausgebildet. © Helvetas
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Die Frauen erzielen damit ein zusätzliches Einkommen. © Helvetas
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Gute Verwaltung von Trinkwasser sicherstellen

Gemeinden, die für die Trinkwasserversorgung verantwortlich sind, werden unterstützt, um sicherzustellen, dass die Brunnen jederzeit funktionsfähig sind und jeder Zugang zu ihnen hat. Dies ist möglich, weil die Haushalte für den Wasserdienst bezahlen und die Gemeinde öffentliche Sitzungen abhält, um über Einnahmen und Ausgaben zu berichten.

Das Projekt hat den Gemeinden geholfen, die öffentlichen Wasserversorgungen nachhaltig einzurichten.

Gute Wasserbewirtschaftung

Die Planung der durchzuführenden Arbeiten und Reparaturen erfolgt in einem partizipativen Prozess. Die Bedürfnisse werden in den Dörfern ermittelt und die Gemeinden an der Basis einbezogen. Diese Bedürfnisse werden dann nach Prioritäten geordnet, beginnend mit Dörfern, die überhaupt keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.

Im Rahmen des Vorgängerprojekts QualiEau, das in denselben Gebieten tätig war, hat Helvetas 138 Wasserstellen gebaut und 93 saniert, wodurch fast 60'000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser erhielten. Knapp 900 Haushalte wurden durch die Einführung von Hygienepraktiken wie die Nutzung und Wartung von Latrinen, Händewaschen mit Seife und Wasser oder Asche und die Qualität des Wassers von der Entnahme bis zum Verbrauch beeinflusst.

NimDora kombiniert einen verbesserten Zugang zu Wasser und Hygienebildung in Schulen und Gesundheitszentren. Dies durch den Bau von Wasserwerken, den Bau von Latrinen und speziell an das Menstruationshygienemanagement angepassten Klosetts.

Wie wir Menschen in Benin unterstützen

Helvetas fokussiert die Arbeit in Benin auf Bildung und berufliche Eingliederung sowie sauberes Trinkwasser und eine bessere sanitäre Infrastruktur.

Stadtbäuerinnen in Benin

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