© Helvetas / Flurina Rothenberger
Myanmar

Gut gerüstet für die Arbeitswelt

© Helvetas / Flurina Rothenberger

Mit kurzen, auf die Praxis bezogenen Ausbildungskursen fördert Helvetas die beruflichen Kenntnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Ausbildungsinstitute werden nach Erfolg bezahlt: Das ganze Honorar wird erst ausbezahlt, wenn die Ausgebildeten in der Arbeitswelt Fuss gefasst haben.

  • Projektname
    Berufsbildung für Jugendliche
  • Projektphase
    2018 bis 2025
  • Finanzierung
    Spenden, Beiträge, Deza-Programmbeitrag
  • Thematischer Schwerpunkt
    Bildung, Arbeit und Einkommen

Gefragtes Handwerk

Die wirtschaftliche und demokratische Öffnung ab 2011 hat für das ressourcenreiche Myanmar viele Türen geöffnet. Doch der Aufbruch des schlafenden Tigers, wie Myanmar auch genannt wird, ist nur möglich, wenn die Privatwirtschaft auf die nötigen Arbeitskräfte zurückgreifen kann und wenn junge Leute den Drang entwickeln, eigene kleine Unternehmen aufzubauen. Dafür müssen sie aber ausgebildet sein.

Deshalb investiert die Regierung nicht nur in die Förderung von Industrie und Handel, sondern hat auch die Berufsbildung zu einem Schwerpunkt gemacht. In der Dry Zone im Zentrum des Landes unterstützt Helvetas diese Initiative mit Berufsbildungskursen in Bereichen, die für die Entwicklung des Landes besonders wichtig und auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind: Fahrzeug- und Textilindustrie, Bau und Gastgewerbe, im Handel mit traditionellen Lack- und Bambusprodukten sowie in der Reparatur von Handys.

Organisationen der Zivilgesellschaft mobilisieren Jugendliche dafür, sich für die Berufskurse einzuschreiben. Helvetas arbeitet auch mit privaten Unternehmen, die ihren jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Besuch von berufsbegleitenden Kursen erlauben. Bei diesen Kursen geht es nicht nur um handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch darum, unternehmerisch zu denken und wach auf die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu reagieren.

Bei der Bezahlung der privaten Ausbildungsinstitute setzt Helvetas auf einen Ansatz, der sich in Projekten in Nepal und Äthiopien bewährt hat: Das volle Honorar wir erst dann ausbezahlt, wenn die jungen Frauen und Männer nach der Schlussprüfung als Arbeitnehmende oder Selbständige ein solides Einkommen erwirtschaften. Die Ausbildungsbetriebe haben also ein direktes, materielles Interesse daran, ihre Lernenden für die Arbeitswelt fit zu machen. 2000 junge Männer und Frauen nehmen an solchen Kursen teil, 75 Prozent von ihnen können sich schon bald ihren Lebensunterhalt verdienen. Besonders gefördert wird die Teilnahme von benachteiligten Gesellschaftsgruppen, unter anderem Mädchen und jungen Menschen, die die Schule abgebrochen haben.

Helvetas ist darauf bedacht, die Erfahrungen in der Berufsbildung festzuhalten und anderen Projekten und Organisationen zur Verfügung zu stellen.

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«Ich sah sofort, dass ein Berufstraining für mich eine grosse Chance ist und meldete mich für die Reparatur von Mobiltelefonen an. In diesem Bereich will ich ein guter Dienstleister sein. Ich will ein guter Sohn sein. Und ich will einen Beitrag zur Entwicklung der Gemeinschaft leisten.»

Mon Min Than, 27, ledig, aus dem Dorf Tha Pyay Taw, Myanmar

Wirtschaftliche Entwicklung

Die junge Generation braucht stabile, fair bezahlte Jobs, um den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Helvetas fördert Rahmenbedingungen, die allen Menschen wirtschaftliche Chancen eröffnet.

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