In der malischen Region Sikasso finanziert Helvetas den Bau von Brunnen und fördert gleichzeitig dörfliche Netzwerke für sanitäre Grundversorgung, verbesserte Hygiene und den Unterhalt der neuen Brunnen.
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ProjektnameJikura – Sauberes Wasser und Hygiene
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Projektphase2018 bis 2021
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FinanzierungDieses Projekt wird durch Spenden finanziert.
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Thematischer SchwerpunktWasser
Partnerschaft und Stärkung von Kompetenzen
Mehr als ein Brunnen
Mali definiert sauberes Wasser und Siedlungshygiene als Schwerpunkte in der Bekämpfung der Armut. Zuständig dafür sind die Gemeinden. Doch den Behörden fehlt nicht nur das Geld, sondern auch die Erfahrung, wie sie den Bau eines Brunnens planen und den Unterhalt garantieren können.
Im Süden des Landes, in der Region Sikasso, trägt Helvetas wesentlich dazu bei, dass die ehrgeizigen nationalen Wasserziele erreicht werden. Hier sind fast 1,5 Millionen Menschen gezwungen, Wasser aus oft weit entfernten Tümpeln und Flüssen zu trinken, und sie riskieren damit Krankheit und Tod. Besonders gefährdet sind die Kinder. Bei ihnen können Infektionskrankheiten schwerwiegende Folgen haben. Erkrankungen durch verunreinigtes Trinkwasser verhindern auch, dass die Kinder regelmässig zur Schule gehen.
Ihre Spende ist wichtig
In der Region Sikasso arbeitet Helvetas in Gemeinden, in denen der Bedarf an Wasserversorgungen und Massnahmen zur Verbesserung der Hygiene besonders hoch ist. Das Projekt «Jikura» (dem Bambara-Wort für «sauberes Wasser») bezieht Gemeindebehörden, Dorfräte, lokale Kleinunternehmen und Wasserkommissionen in den Bau von Brunnen mit ein. Die Gemeindebehörden erhalten einen jährlichen Budgetbetrag, um wichtige Projekte für Trinkwasser und sanitäre Grundversorgung anzustossen. Jede Gemeinde wird während vier Jahren intensiv von lokalen Fachleuten begleitet, damit sie ihre Verantwortung in diesem Bereich wahrnehmen können. Die Nutzerinnen und Nutzer setzen Wasserkomitees ein, um den Unterhalt der Brunnen sicherzustellen. Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien erhalten Hygieneunterricht.
Rund um den Brunnenbau entsteht so ein Pool von administrativem und fachlichem Wissen, ein Netz von Beziehungen und ein Bewusstsein für Gesundheit und Hygiene. Am wichtigsten aber ist die Erkenntnis, dass die Gemeinschaft für «ihren» Brunnen verantwortlich ist.
Mamou Sangaré, Hausfrau und Kleinunternehmerin