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Burkina Faso

Gesundheit für Schulkinder und ihre Familien

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Mangelnde Latrinen und zu wenig Trinkwasser sind die Ursache von vielen Krankheiten. Im Osten Burkina Fasos arbeitet Helvetas mit Schulen zusammen, in denen Kinder die Bedeutung von Gesundheit lernen, um in ihren Familien zu "GesundheitsbotschafterInnen" zu werden. Gleichzeitig verpflichten sich die Gemeinden, ihre Dörfer sauber zu halten und gute Hygienepraktiken umzusetzen.

  • Projektname
    Laafia – Gesundheit für Schulkinder und Familien
  • Projektphase
    2019 bis 2022
  • Finanzierung
    Dieses Projekt wird durch Spenden finanziert.
  • Thematischer Schwerpunkt
    Wasser- und sanitäre Grundversorgung

Sauberes Wasser und bessere Hygiene für Gemeinden

In der Provinz Gnagna im Osten Burkina Fasos bleibt der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen eine Herausforderung. Fast 89% der Haushalte haben keine Latrine, und die Hälfte der Grundschulen hat keine Wasserstelle. Die Menschen sind gezwungen, sich in Feldern oder Büschen zu erleichtern, oft ohne zu wissen, dass sie damit die Gesundheit ihrer Gemeinschaft gefährden.
Frauen, Mädchen und vor allem Kinder unter 5 Jahren zahlen in dieser Situation den Preis. Krankheiten, die mit schlechter Hygiene zusammenhängen, machen fast ein Drittel aller erfassten Krankheiten aus. Unterernährung, die ebenfalls eine der Folgen ist, betrifft mehr als jeden dritten Menschen.
Seit Januar 2016 arbeitet Helvetas mit Lokalregierungen und lokalen Organisationen in den Gemeinden Manni und Coalla zusammen, um die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.
Das Projekt LAAFIA (was "Gesundheit" bedeutet) arbeitet in Schulen und Gemeinden, indem es gute Hygienepraktiken und sanitäre Einrichtungen  fördert.

Ihre Spende ist wichtig

Damit Familien Zugang zu sauberem Wasser bekommen, Kinder in die Schule gehen und Jugendliche eine Berufsausbildung machen können.
Jetzt mithelfen und spenden, z.B. für:
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In der Schule lernen die SchülerInnen gute Hygienepraktiken. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Die Schulkinder tragen das neue Wissen rund um Hygiene und Gesundheit nach Hause in ihre Familien. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Der Zugang zu Wasser in Schulen ermöglicht es den Kindern, in den Schulgärten Gemüse anzubauen. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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In Schulgärten wird Bio-Gemüse angebaut und Biologie und Ökologie unterrichtet. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Eine gute Schule ist immer mit Latrinen ausgestattet, damit die Kinder sich nicht in der Natur erleichtern müssen. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Mit dem «Écoles Bleues»-Ansatz wird sichergestellt, dass die Kinder Zugang zu sauberem Wasser, funktionierenden und gut gewarteten Latrinen und einer angemessenen Ernährung haben. Kinder lernen, warum Hygiene wichtig ist, und werden zu Hygienebotschafterinnen und -botschaftern in ihren Familien.
Oft benutzen sie zum ersten Mal in der Schule eine Latrine. Dort lernen sie auch, sich regelmässig die Hände zu waschen. Wenn sie nach Hause zurückkehren, sprechen sie über Latrinen, Händewaschen, Seife, Keime und Methoden, um Wasser sauber zu halten.
Der Zugang zu Wasser hilft auch dabei, Schulgärten anzulegen, in denen Bio-Gemüse angebaut wird, um die Qualität des Essens in der Schule zu verbessern. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich an allen Aktivitäten zu beteiligen: Sie pflanzen Salat, Auberginen oder Kohl an, sie giessen und beobachten, wie die Pflanzen wachsen. Dies ist eine gute Gelegenheit, etwas über Biologie und Ökologie zu lernen.

Massnahmen für junge Frauen in der Schule

Helvetas fördert auch das Bewusstsein für Menstruationshygiene in Schulen. Menstruation ist immer noch ein Tabuthema, so dass Mädchen aus Scham oder wegen fehlenden Einrichtungen während ihrer Periode oft nicht zur Schule gehen. Das Laafia-Projekt sensibilisiert mit Unterstützung von Lehrern und Frauen und Mädchenführern alle Schülerinnen und Schüler und hilft jungen Mädchen mit Austauschtreffen zu Menstruationshygiene in der Schule und zu Hause. Junge Mädchen, die ihre Periode haben, erhalten hygienische Menstruationsmanagement-Sets namens "Palobdé". Diese Kits sind wiederverwendbar.

Gleichzeitig schult Helvetas DorfbewohnerInnen darin, wie sehr ihre Gesundheit von Hygiene und einer sauberen Umwelt abhängt. Der erste Schritt ist ein gemeinsamer Spaziergang durch das Dorf und die Umgebung, damit die Menschen das Ausmass der fäkalen Verschmutzung und deren Folgen erkennen können. Es ist ein einschneidendes Erlebnis, das Ekel und Scham auslöst und den Familien bewusst macht, wie wichtig es ist, eine Latrine zu haben.

Begleitet und überwacht wird der Prozess durch das Village Sanitation Committee (CVA), das sich aus Vertretern jedes Ortsteils zusammensetzt und dessen Aufgabe es ist, das Bewusstsein zu schärfen und sicherzustellen, dass die eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden. Das CVA organisiert auch eine Gemeindeevaluierung und prüft in verschiedenen Haushalten, ob Kriterien in Bezug auf Hygiene und Sauberkeit eingehalten werden, sodass die Gemeinde als FDAL (Ende der offenen Defäkation) erklärt werden kann. Das ist ein wichtiges Ereignis für die Gemeinde. Es wird ein "Siegeswimpel" in einer offiziellen Zeremonie mit Tanz und Musik angebracht. Dieses von Helvetas eingeführte Fest hat viel dazu beigetragen, Gemeinden zu motivieren, sich für bessere Gesundheit und Hygiene einzusetzen.

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Die Mitglieder der Village Sanitation Committees sensibilisieren die Bewohner für gute Hygienepraktiken wie das Händewaschen ... © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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... und das Lagern von Kochutensilien an sauberen Orten. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Das Projekt ermutigt Familien, eigene Latrinen zu bauen. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Frauen werden in der Herstellung von Seife geschult, die in den Dörfern zu einem günstigen Preis verkauft wird. Mit dieser Tätigkeit haben sie die Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen. © Helvetas/Nomwindé Sawadogo
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Wenn ein Dorf zu FDAL (Fin de la Défécation à l'Air Libre) erklärt wird, wird eine Zeremonie organisiert, um den "Siegeswimpel" zu errichten. © Helvetas/Franca Roiatti
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Der Siegeswimpel macht die Gemeinde, die sich für die Sauberkeit des Dorfes einsetzt, stolz.
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Viele Gesundheitsprobleme hängen mit nicht sauberem Trinkwasser zusammen. Deshalb hat das LAAFIA-Projekt Frauen auch in der Herstellung von gechlortem Wasser geschult, das sie in den Dörfern verkaufen.
Zusätzlich werden Frauen in der Herstellung und dem Verkauf von Flüssigseife geschult.

Wasser- und sanitäre Grundversorgung

Den Ärmsten steht oft nur verunreinigtes Wasser zur Verfügung. Wir verschaffen jährlich bis zu 500’000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen

Wie wir Menschen in Burkina Faso unterstützen

Helvetas fördert in Burkina Faso die Berufsbildung und engagiert sich für eine bessere Infrastruktur sowohl im Verkehr wie auch in der Wasserversorgung.
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