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Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Die von der UNO-Generalversammlung im September 2015 bekräftigte Agenda 2030 versteht sich als ein «Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand». Kernstück sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung  (Sustainable Development Goals: SDGs).
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Die Agenda 2030 will unter anderem:

  • Hunger und Armut in allen ihren Formen ein Ende setzen,
  • den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung für alle Menschen sicherstellen,
  • allen Menschen ein würdevolles Leben in Wohlstand und in einer gesunden Umwelt ermöglichen,
  • durch nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sowie dringende Massnahmen gegen den Klimawandel zum Schutz des Planeten beitragen,
  • den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt im Einklang mit der Natur gestalten,
  • friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften aufbauen, die Menschenrechte schützen und die Geschlechtergleichstellung und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen fördern.

Globale Partnerschaft – universelle Gültigkeit – Kohärenz

Die Agenda ist sehr ambitioniert, ist doch die Weltpolitik zurzeit weit von diesem solidarischen und zukunftsfähigen Weg entfernt. Entscheidend werden drei Punkte sein:

  1. Eine globale Partnerschaft soll die nötigen Umsetzungsmittel sicherstellen, auf einer verstärkten Solidarität gründen, speziell auf die Bedürfnisse der Ärmsten und Schwächsten ausgerichtet sein und von allen Ländern, Interessengruppen und Menschen getragen werden.
  2. Die Agenda hat universelle Gültigkeit: Jedes UNO-Mitglied soll seinen Teil zur Umsetzung der SDGs beitragen, national ebenso wie international. Auch Industrieländer sind gefordert, Produktion und Konsum nachhaltig zu gestalten und gesellschaftliche Ungleichheiten anzugehen. Insbesondere stehen sie in der Pflicht, angesichts des weltwirtschaftlichen Gefälles den Grossteil der finanziellen Mittel für die weltweite Umsetzung der Agenda bereitzustellen.
  3. Jeder Staat soll sich zu entwicklungspolitischer Kohärenz verpflichten, das heisst seine verschiedenen Politikfelder auf die nachhaltige Entwicklung ausrichten und dafür sorgen, dass sie sich gegenseitig nicht blockieren. Dies gilt für die Innen- ebenso wie für die internationale Politik.

In der Schweiz haben sich zahlreiche NGO – darunter auch Helvetas – auf der «Zivilgesellschaftlichen Plattform Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung» zusammengeschlossen. Diese will die Umsetzung der SDGs durch die Schweiz kritisch begleiten und darauf hinwirken, dass Nachhaltigkeit auf allen Ebenen zur obersten Handlungsmaxime des Bundes und anderer Entscheidungsträger/innen wird.

Entwicklungspolitik Schweiz

Die Schweiz muss ihre internationale Politik auf globale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen ausrichten.

Internationale Politik

Die Schweiz muss ihre Verantwortung ärmeren Ländern gegenüber wahrnehmen, unter anderem in ihrer Aussenwirtschafts-, Klima- und Migrationspolitik.

Politik und Dialog im Süden

Echte Veränderung braucht offenen Dialog zwischen Politik und Gesellschaft. Darum fördert Helvetas den Austausch zwischen Betroffenen und Entscheidungsträgern.