Usbekistan

Berufsbildung begleiten auf unbeständigem Boden

Die Berufsbildung hat sich in Usbekistan stark verändert. Eine von Helvetas begleitete Studie hat hierzu Herausforderungen und Lücken aufgezeigt. Diese werden in der technischen und beruflichen Bildung nun angegangen.

  • Projektname
    VET4UZ: Support to VET reforms
  • Projektphase
    2021 bis 2025
  • Finanzierung
    Dieses Projekt ist ein Mandat der Deza
  • Thematischer Schwerpunkt
    Grund- und Berufsbildung
    Mitsprache und sozialer Zusammenhalt

Navigieren durch einen sich verändernden Kontext

In Usbekistan war die Berufsbildung früher obligatorischer Teil einer 11-jährigen Ausbildung und damit für die meisten jungen Menschen (93%) wichtigster Bildungsweg. 2017 machten Reformen die Berufsausbildung fakultativ und gebührenpflichtig. Schlugen davor noch über eine Million Schüler:innen den Weg der Berufsbildung ein, sind es heute noch 23,2 % der usbekischen Jugendlichen. Gleichzeitig hat die Berufsbildung früher viele Ministerien und Agenturen involviert, der Bereich war fragmentiert und ineffizient. 2023 reduzierte die Regierung die Anzahl der beteiligten Akteure zwar, aber Grundherausforderungen blieben bestehen.

Das Projekt VET4UZ unterstützt diese Reformen. Und es will die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen in Usbekistan erhöhen und ihnen einträglichere Arbeitsplätze ermöglichen.

Helvetas führt Schulungen durch – hier zum Thema Situationsdidaktik, gemeinsam mit Führungs- und Lehrkräften des Instituts für pädagogische Innovationen, der Partneruniversitäten, der regionalen Abteilungen für Berufsbildung.

Zusammenarbeit von staatlichen und privaten Akteuren stärken

Helvetas hat 2022 eine Umfrage zur Qualität der Berufsbildung durchgeführt und Empfehlungen formuliert. Die Studie richtete sich an nationale und regionale Behörden, Arbeitgeberverbände, Berufsbildungsanbieterinnen und Arbeitgeber.

Sie zeigte folgende Dinge: dass der Fokus eher auf Inputs wie Lernmaterial, Infrastruktur und Lehrergehälter liegt als auf Kompetenzen, dass die Möglichkeit fehlt, am Arbeitsplatz zu lernen und dass es Probleme gibt, Ausbildungsprogramme zu entwickeln, zu bewerten und zu zertifizieren. Auch gibt es nur wenig Berufsberatung für Schüler:innen, und die Arbeitgeberverbände sind nicht an der Berufsbildung beteiligt. Dies alles führt zu einer Kluft zwischen den vermittelten und den auf dem Arbeitsmarkt tatsächlich geforderten Kompetenzen – und damit zwischen Arbeitssuchenden und zukünftigen Arbeitgeber:innen. Diese Schnittstelle soll gestärkt werden, und dafür setzt sich Helvetas ein.

Arbeitsbezogenes Lernen fördern

Helvetas fördert damit ein System, dass sich an der Qualität der Ergebnisse orientiert. Das bedeutet, dass die Berufsbildungsanbieter:innen ihre Ausbildungsangebote verbessern müssen, und dass die Auszubildenden Standards erreichen müssen. Dies stabilisiert den Berufsbildungssektor und macht die Berufsbildung insgesamt attraktiver und wirksamer.

Nation Station farmers’ market in Beirut, Lebanon | © Dalia Khamissy

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