Steigende Meere und häufigere Stürme, Starkregen und Überflutungen, zunehmende Dürren: Arme Bevölkerungsgruppen sind besonders stark betroffen – einerseits aufgrund ihrer geografischen Lage und andererseits, weil ihnen die Mittel fehlen, sich an klimatische Veränderungen anzupassen.
Die Erderhitzung führt zu Ernteausfällen, zerstörten Häusern, kaputter Infrastruktur und regionalen Migrationsbewegungen: Bis zum Jahr 2050 könnte es über 140 Millionen Klimaflüchtlinge geben.
Fokus auf arme und exponierte Bevölkerungsgruppen
Gemeinsam mit Alliance Sud und der Klima-Allianz fordert Helvetas Politik und Verwaltung auf, ihre klimapolitischen Ambitionen deutlich zu verstärken, bei der Reduktion der CO₂-Emissionen im eigenen Land ebenso wie im Rahmen ihres internationalen Engagements. Dabei dürfen die finanziellen Verpflichtungen nicht zulasten der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) gehen, sondern müssen mit zusätzlichen, verursachergerechten Finanzierungsinstrumenten eingelöst werden.
Arme und exponierte Gemeinschaften müssen befähigt werden, humanitäre Krisensituationen zu überwinden und mit den negativen Folgen der Klimaveränderung umzugehen, zum Beispiel mit klimasensitiven und wassersparenden Anbaumethoden, dürreresistentem Saatgut, Aufforstung und nachhaltigem Waldmanagement, Terrassierungen oder Zisternen und dem Anlegen von Bewässerungsteichen.
Helvetas erwartet, dass sich der Bundesrat dafür einsetzt, dass die Hälfte der international zur Verfügung stehenden Klimagelder für Anpassungsmassnahmen verwendet werden und in erster Linie den armen und besonders exponierten Ländern und Gemeinschaften im Süden zugutekommen. An den jährlich stattfindenden UN-Klimakonferenzen soll die Schweiz eine aktive und verantwortungsvolle Rolle einnehmen und das Pariser Klimaabkommen konsequent umsetzen.