© Swiss Fair Trade
Basel - 05. Mai 2021

Kleinbäuer*innen im Globalen Süden leiden unter Klimawandel. Fair Trade unterstützt sie.

© Swiss Fair Trade

Die Auswirkungen des Klimawandels sind für diejenigen mit am stärksten spürbar, die am wenigsten dazu beigetragen haben: Kleinbäuer*innen im Globalen Süden. Die veränderten Wettermuster bedrohen ihre Existenzgrundlagen. Fair Trade unterstützt sie darin, sich an die Auswirkungen von Klimaveränderungen anzupassen, Treibhausgase zu reduzieren und ihre kleinbäuerliche und saisonal ausgerichtete Anbauweise ressourcenschonend weiterzuentwickeln.

Medienmitteilung von Swiss Fair Trade, dem Dachverband der Fair Trade Organisationen in der Schweiz, in welchem Helvetas Mitglied ist.

Der Klimawandel verursacht enorme Veränderungen im Wettermuster. Kleinbäuer*innen im Globalen Süden leiden unter diesen Auswirkungen: Die veränderten Wettermuster führen zu Dürren, Überschwemmungen, veränderten oder ausfallenden Reife- und Erntemuster, neuen Schädlingen, Unkraut und Krankheiten. Dies betrifft nicht nur die Kleinbäuer*innen, sondern oft die nationale Wirtschaft, da diese in vielen Ländern des globalen Südens auf kleinbäuerlicher Landwirtschaft basiert.

Da Kleinbäuer*innen oft nur über geringfügige finanzielle Mittel verfügen, ist es für diese eine Herausforderung, sich an die veränderten Wettermuster anzupassen. Gewisse Veränderungen sind sich Landwirt*innen zwar gewohnt, doch die bisherigen Bewältigungsstrategien können mit den derzeitigen Schwankungen nicht standhalten

Fair Trade hilft Resilienz aufzubauen

Um die Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel zu verkleinern, muss die Anpassungsfähigkeit der Kleinbäuer*innen erhöht werden. Bäuer*innenorganisationen und der faire Handel leisten hierzu einen relevanten Beitrag.

Fair Trade unterstützt Kleinbäuer*innen bei der Anpassung an die Auswirkungen von Klimaveränderungen, fördert ihre Resilienz und hilft ihnen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und auf erneuerbare Energien umzustellen. Ein Fokus ist dabei die Schulung von Kleinbäuer*innen durch lokale Fachleute, um die Landwirtschaft widerstandsfähiger zu machen und Ernährungs- und Einkommenssicherheit zu gewährleisten. Die Fair Trade Standards enthalten Umweltkriterien, die die Anpassung der Bäuerinnen und Bauern an den Klimawandel sowie ökologieorientierte Anbauweisen und Biodiversität fördern.

Unser Konsum – unser Klima

Die saisonal angepasste Landwirtschaft der Kleinbäuer*innen im Globalen Süden ist ressourcen- und klimaschonend. Fair Trade Produkte werden mit ein paar wenigen Ausnahmen per Schiff transportiert; Schätzungen gehen davon aus, dass 98% der Fair Trade Mengen als Seefracht befördert werden. Da in der Ökobilanz der Anbau und die Verarbeitung für den grössten Anteil der CO2-Emissionen eines Produktes verantwortlich sind und nicht der Transport, stellen Produkte aus dem Fairen Handel auch aus ökologischer Sicht sinnvolle Alternativen im Warenkorb dar und helfen den Menschen im Globalen Süden eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu entwickeln.

Weitere Auskünfte und Kontakte:

Philipp Scheidiger, Geschäftsführer Swiss Fair Trade
philipp.scheidiger@swissfairtrade.ch
+ 41 61 260 21 60

Internationaler Tag des Fairen Handels
Am 8. Mai 2021 wird weltweit der Internationale Tag des Fairen Handels gefeiert. In der Schweiz finden unter dem Motto «Klima - Fair Trade unterstützt Kleinbäuer*innen im Globalen Süden» verschiedene Aktivitäten statt.
Weitere Informationen zum internationalen Tag 2021.

Swiss Fair Trade ist der Dachverband der Fair Trade-Organisationen in der Schweiz. Der Verband setzt sich dafür ein, den Fairen Handel in der Schweiz zu fördern, faire Handelsstrukturen zu stärken und die hohen Anforderungen und Standards an den Fairen Handel zu etablieren. Zu den Mitgliedern von Swiss Fair Trade zählen spezialisierte Handelsorganisationen, Fachgeschäfte, Labels, die fair gehandelte Produkte zertifizieren sowie NGOs, die sich politisch für eine Stärkung des Fairen Handels einsetzen. www.swissfairtrade.ch