Die humanitäre Not im Gazastreifen ist weiterhin enorm. Die Bevölkerung leidet unter massiver Zerstörung und mangelnder Lebensmittelversorgung. Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, sammelt Spenden für ihren Alliance2015-Partner CESVI, der vor Ort dringend benötigte Hilfe leistet.
Der zweijährige Krieg zwischen Israel und der Hamas und die strenge Blockade durch Israel und Ägypten haben den Gazastreifen verwüstet.
Während der Waffenstillstand der Bevölkerung endlich eine Atempause verschafft und viele Vertriebene versuchen, in ihre Häuser zurückzukehren, ist der Bedarf enorm. Das Ausmass der Zerstörung, der sehr schwierige Zugang zu sanitären Einrichtungen, die grosse Zahl von Verletzten und die ungewisse Versorgung mit Lebensmitteln machen den Alltag in Gaza zu einer schweren Herausforderung.
Die Aufstockung der humanitären Hilfe vor Ort ist dringend erforderlich.
Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, engagiert sich dank ihres vor Ort tätigen Alliance2015-Partners CESVI in Gaza.
Derzeit führt CESVI in Zusammenarbeit mit den Partnern von Alliance2015, lokalen und internationalen humanitären Akteuren Aktivitäten im Zentrum und Norden des Gazastreifens in den Bereichen Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH), Abfallwirtschaft und Standortmanagement durch. Der Transport von Wasser per Lkw und die Sanierung der sanitären Infrastruktur (Reparatur von Wasser- und Abwasserleitungen) bilden den Kern der Aktivitäten von CESVI im Gazastreifen und bieten Tausenden von Vertriebenen in diesem kleinen Gebiet eine wichtige Lebensgrundlage.
In den letzten zwei Jahren hat CESVI mehr als 105'000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. In Notlagern wurden 130 Latrinen und 144 Wassertanks installiert. 22'850 Menschen erhielten Hygieneartikel. 275 Hygieneschulungen wurden durchgeführt, insbesondere für Mütter und Kinder. Abwasserkanäle wurden gereinigt und Abfälle beseitigt, um Krankheiten vorzubeugen.
Auch wenn die allgemeine Lage weiterhin sehr schwierig ist und die operativen Herausforderungen für NGOs nach wie vor besonders komplex sind, plant CESVI eine Ausweitung der Nothilfemassnahmen, da der Bedarf enorm ist. Ziel ist es, in den kommenden Monaten den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen sicherzustellen.
Die Beseitigung der Trümmer – eine gewaltige Aufgabe – wird im Rahmen eines „Cash-for-Work”-Programms durchgeführt.
Darüber hinaus beabsichtigt CESVI in der Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden, psychosoziale Unterstützungsmassnahmen für Kinder und Sensibilisierungskampagnen für Frauen, Männer und Kinder durchzuführen. Langfristig hofft CESVI als WASH-Akteur, eine Rolle bei den künftigen Wiederaufbaumassnahmen zu spielen.