Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 hat die Republik Moldawien dank enormer Verbesserungen den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen erreicht. nach wie vor steht es aber vor strukturellen Herausforderungen, die durch die Auswirkungen der COVID 19-Pandemie und den Konflikt im Nachbarland verschärft wurden.
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ProjektnameOptim - Opportunities Through Technologies and Innovation in Moldova
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Projektphase2023 bis 2026
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FinanzierungDieses Projekt ist ein Mandat der Deza
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Thematischer SchwerpunktWirtschaftliche Entwicklung
Zwei Sektoren verfügen in Moldawien über enormes Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung: die Landwirtschaft und die IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie).
Traditionell tragen die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie fast 20 Prozent zum nationalen Bruttoinlandprodukt bei und beschäftigen fast einen Drittel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Der IKT-Sektor hingegen ist einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige: Sein Beitrag zum BIP ist auf über 7 Prozent gestiegen, und er schafft hochqualifizierte Beschäftigungsmöglichkeiten.
Nebst dem Potenzial sind aber auch die Herausforderungen gross: Die Landwirtschaft ist anfällig für klima- und wetterbedingte Risiken. Ein niedriges Qualifikationsniveau, mangelnde Technologie und der schlechte Zugang zu Finanzmitteln führen dort zu geringer Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Die IKT wiederum spezialisierte sich bis anhin auf anspruchsvolles Programmieren und richtete sich fast ausschliesslich auf Exportmärkte aus. Das hindert sie am Aufschwung. Dies sind die Herausforderungen, die Helvetas in Angriff nimmt.
Optim 2.0 – die zweite Phase
Das OPTIM-Projekt hat sich in der ersten Phase darauf konzentriert, Unternehmen des Privatsektors dabei zu unterstützen, ihre Geschäftsmodelle und die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, die ihnen den Zugang zu neuen Märkten eröffnen. Durch den erleichterten Zugang zu Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten im ganzen Land erhalten mehr Menschen die Qualifikationen, die für den heutigen Markt erforderlich sind.
In der aktuellen Phase konzentriert sich Helvetas darauf, die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu steigern und in innovative Lösungen und Geschäftsmodelle, digitale Praktiken und Technologien zu investieren, die zu wirtschaftlichen Gewinnen führen. Zudem sollen Möglichkeiten geschaffen werden, dass die Unternehmen sich weiter entwickeln können und dass ihnen den Zugang zu neuen Märkten und Know-how, zu effizienten und zugänglichen Finanzierungen und – ebenso wichtig – zu erschwinglichen Ausbildungsangeboten ermöglicht werden.
Wir richten uns insbesondere an benachteiligte Gruppen wie junge Menschen, Frauen, zurückkehrende Migranten, ethnische Minderheiten und Menschen, die ausserhalb der Hauptstadt Chisinau leben.
Bojan Kolundzija, Team Leader of the Improved Market Systems Project, Moldova
Das Projekt OPTIM wird im Auftrag der Schweizer Regierung von Helvetas in Moldawien umgesetzt.