Der Nahe Osten befindet sich in einer zutiefst besorgniserregenden Situation. Seit Anfang Oktober sind die Menschen in dieser Region erneut mit einer erschütternden Eskalation der Gewalt konfrontiert. Helvetas verfolgt die tragischen Ereignisse mit Bestürzung und Entsetzen.
Am 7. Oktober verübte die Hamas ein Massaker an der israelischen Bevölkerung. 1’400 Menschen wurden ermordet, gefoltert und vergewaltigt. Tausende wurden verletzt. Über 200 Menschen, darunter Kinder, werden von der Hamas als Geiseln gefangen gehalten. Helvetas verurteilt diese Gräueltaten aufs Schärfste.
Die schweren Bombardierungen des Gazastreifens durch die israelische Armee als Reaktion auf den Angriff der Hamas forderten bis heute über 10’000 Tote. Spitäler und Helfer sind durch die Zahl der Verletzten komplett überlastet. Die Opfer sind grösstenteils Zivilpersonen. Ganze Wohnviertel wurden zerstört. Die Bevölkerung des Gazastreifens ist mit einer humanitären Katastrophe konfrontiert. Helvetas verurteilt nachdrücklich und mit aller Entschiedenheit das Ausmass der israelischen Kriegshandlungen.
Helvetas appelliert an die Konfliktparteien, die Unversehrtheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und den ungehinderten Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung sicherzustellen. Die von der Hamas gefangen gehaltenen Geiseln müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden. Wir fordern von allen Kriegsparteien das humanitäre Völkerrecht zu achten.
Helvetas unterhält Programme im Libanon und in Jordanien, ist aber nicht im Gazastreifen präsent. Einige Partner bei Alliance Sud leisten dringende und wertvolle humanitäre Hilfe für die schwer betroffene Bevölkerung im Gazastreifen. Die Glückskette ruft zu Spenden auf, um die Arbeit der Schweizer Hilfswerke zu unterstützen.
In diesen schwierigen Zeiten ist es von grösster Bedeutung, dass wir uns gemeinsam für Frieden, Menschenrechte und die Linderung des Leidens der betroffenen Menschen im Nahen Osten einsetzen und uns jeglicher Form von Rassismus, Antisemitismus und Islamophobie entgegenstellen.