Training of women on picking vegetables at Palosi, Peshawar | © Foundation for Rural Development
Pakistan

Nahrungsmittelsicherheit in Pakistan

© Foundation for Rural Development

In der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, in Pakistan sind Ernährungsunsicherheit, Unterernährung und Armut in halbstädtischen und ländlichen Gebieten aufgrund von Dürre, Überschwemmungen und steigenden Lebensmittelpreisen weit verbreitet. Angesichts der rasch wachsenden Bevölkerung werden sich diese Probleme wohl noch weiter verstärken. Mit diesem Projekt schafft Helvetas Perspektiven zur Diversifizierung der Nahrungsmittelsysteme in Pakistan und trägt somit zur Nahrungsmittelsicherheit des Landes bei.

  • Projektname
    Ressourceneffiziente Lebensmittelproduktion in Pakistan
  • Projektphase
    2023 bis 2025
  • Finanzierung
    Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
  • Thematischer Schwerpunkt
    Ernährung

Pakistan, eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt mit über 220 Millionen Menschen, steht vor großen Herausforderungen in Bezug auf Ernährungsunsicherheit, Unterernährung und Armut, insbesondere in den ländlichen und halbstädtischen Gebieten der Provinz KP. Die rapide Verstädterung und das Bevölkerungswachstum haben die Ernährungssicherheit zu einer drängenden Angelegenheit gemacht, da landwirtschaftliche Flächen für Wohnraum umgewandelt werden, was zu steigenden Lebensmittelpreisen führt und einkommensschwache Familien vor finanzielle Hürden stellt.

Zusätzlich hat Pakistan in den letzten Jahren mit verschiedenen Katastrophen wie Dürren, der Covid-19-Pandemie und den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2022 gekämpft, bei denen über 9,4 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen und Ernten vernichtet wurden. Dies hat die bestehende Ernährungsunsicherheit im Land weiter verschärft.

Die pakistanische Regierung erkennt die Notwendigkeit, vielfältigere und widerstandsfähigere Nahrungsmittelsysteme zu schaffen, um Ernährungsunsicherheit, Unterernährung und Klimarisiken zu bekämpfen. Hier setzt der innovative Ansatz der vertikalen Landwirtschaft an, um frische, nahrhafte Lebensmittel in städtischen Gebieten auf begrenztem Raum anzubauen und so die Ernährungssicherheit zu stärken.

Dieses Projekt, eine Kooperation zwischen Helvetas und der lokalen Partnerorganisation Foundation for Rural Development (FRD), zielt darauf ab, die Anbautechniken von Kleinbauern und -bäuerinnen in ländlichen und halbstädtischen Gebieten am Rande von Peschawar zu verbessern. Dabei wird der häusliche Gemüseanbau in eine vertikale Formation konvertiert, um die Produktivität zu steigern und ressourceneffiziente landwirtschaftliche Praktiken einzuführen. Ziel ist es, die sozioökonomische Situation der Kleinbauern und -bäuerinnen zu verbessern und die vertikale Landwirtschaft als nachhaltige Lösung für die Ernährungssicherheit in Pakistan zu etablieren.

Hierfür werden Kleinbauern und -bäuerinnen, die in semi-urbaner Umgebung des Distrikts Peshawar wohnen, in vertikalen Anbautechniken und effizienten Methoden für den häuslichen und kommerziellen Bereich geschult, um das Bewusstsein für die Vorteile der vertikalen Landwirtschaft zu schärfen, darunter höhere Ernteerträge auf kleinerer Fläche, geringerer Wasserverbrauch und ganzjährige Ernteproduktion. Darüber hinaus werden über 300 Demonstrationsflächen in ländlichen und halbstädtischen Gebieten eingerichtet, die den landwirtschaftlichen Beratungsdiensten als Institutionalisierungsmodelle dienen können.

Durch das Projekt kommt es zur Einkommenssteigerung der Zielgruppe und zur höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Auswirkungen des Klimawandels und der steigenden Nahrungsmittelnachfrage in Pakistan.

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Schulung von Landwirten im Anbau von Tomaten in Saatschalen in Shahi Bala, Peshawar. © Foundation for Rural Development
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Vertikales Tunnel-System. © Foundation for Rural Development
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Vertikale Tunnel-Installation.  © Foundation for Rural Development
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