© Stéphane Brabant

Damit das Wasser auch in Zukunft fliesst

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Die Freude ist jeweils gross, wenn erstmals Wasser aus einer neuen Pumpe fliesst. Doch was ist bei einer Panne? «Sobald eine neue Wasseranlage wie diejenige in Pogou Baga fertiggestellt ist, organisiere ich ein Treffen im Dorf», erklärt Firmin Sabi Senon, der Leiter der Wasser- und Abwasserdienste von Banikoara. Banikoara ist eine der sechs Gemeinden, mit denen Helvetas in Benin die Wasserversorgung verbessert. Es ist ein Projekt, das mit Spenden aus der Schweiz sowie teilweise aus dem Programmbeitrag der Deza finanziert wird.

«Das Dorf bestimmt eine Person, die die Funktionstüchtigkeit der Pumpe kontrolliert und die Wassergebühren einzieht. Die Einnahmen decken die Unterhaltskosten.» In Pogou Baga bestimmen die Dorfbewohnerinnen und -bewohner gemeinsam, wer wie viel bezahlt, um den notwendigen Betrag zusammenzubringen.

Ein wichtiger Teil der Arbeit von Helvetas ist die Stärkung der Gemeindebehörden: «Die Gebühren sind wichtig. Denn sonst fehlt das Geld für die Reparatur, wenn die Pumpe einmal kaputt geht. Dann müssen die Menschen zurück zu den altbekannten Wasserstellen, holen dreckiges Wasser aus offenen Brunnen oder Flüssen – mit allen Folgen für ihre Gesundheit», sagt Alice Chabi Guiya, die Projektkoordinatorin von Helvetas in Benin. «Um eine nachhaltige Wasserversorgung zu gewährleisten, müssen die Gemeinden Massnahmen ergreifen, die alle im Dorf verstehen. Wir unterstützen sie deshalb dabei, die Gebühren und Ausgaben transparent und nachvollziehbar zu erklären – am besten an öffentlichen Versammlungen in den Dörfern. Dort können die Verantwortlichen auch Fragen beantworten. Gleichzeitig ermutigen wir die Bevölkerung, sich zusammenzutun, um ihre Interessen als Trinkwasserkonsumierende zu vertreten und den anderen Leuten im Dorf zu erklären, welche Rechte, Pflichten und Kontrollmöglichkeiten sie haben.» Die Aufklärungsarbeit zeigt Wirkung: In den letzten drei Jahren sind die Einnahmen aus den Wassergebühren um 30 Prozent gestiegen.