Wie fühlen Sie sich? Egal, ob Sie in diesem Moment entspannt, genervt oder überglücklich sind: Ihr Empfinden hat viel mit Handlungen zu tun, die Sie nicht bewusst gemacht haben. Unsere Spontanreaktionen auf äussere Einflüsse können uns beflügeln oder uns den Tag vermiesen, weil sie die Macht haben, einen Dominoeffekt auszulösen.
Der Management- und Lebenscoach Stephen Covey hat diese Erkenntnis in einen Satz gepackt: «10 Prozent des Lebens besteht aus Dingen, die Ihnen geschehen, 90 Prozent wird davon bestimmt, wie Sie darauf reagieren.» Unter «Das sagt die Weisheit» finden Sie die Erläuterungen zu seinem 90/10-Prinzip. Und im Bereich «Aktiv werden» finden Sie eine Anleitung dazu, wie Sie negative Reaktionmuster verändern können.
Miriam Akhtar, Positive Psychologin
Eine weitere wichtige Art von Handlungen sind jene, die positiv stimulieren. Wenn Sie von einer Joggingrunde oder einem Waldspaziergang zurückkehren, fühlen Sie sich meistens besser als zuvor. «Müde, aber glücklich» heisst die Redewendung, die uns in solchen Momenten durch den Kopf geht. Körperliche Aktivitäten und Aufenthalte in der Natur bewirken die Ausschüttung von stimmungsaufhellenden Hormonen. Das ist ein Grund, warum körperliches Aktivsein gut für den Abbau von Stress und Angstgefühlen ist. Wie Sie regelmässige Bewegung in Ihren Alltag integrieren können, erfahren Sie unter «Aktiv werden».
Über unser aller Handeln bezüglich Klima- und Umweltschutz wird zurzeit politisch intensiv debattiert. Auch die Glücksforschung kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn vom Verzicht aufs Fliegen oder den täglichen Fleischkonsum die Rede ist, empfinden das immer noch viele Menschen als Verlust an Lebensqualität. Häufig ist jedoch genau das Gegenteil der Fall: Überkonsum kann uns auch belasten statt erfreuen. Mit diesen Zusammenhängen befasst sich eine wachsende Zahl von Forscherinnen und Forschern. Lesen Sie dazu den Beitrag «Glück & Konsum» im Bereich «Wissenschaft». Weiter unten finden Sie dann einen Tipp, wie Sie durch weniger Konsum mehr Glück erleben können.
Weil erst «die Praxis neue Nervenbahnen schafft», wie es die Wissenschaftlerin Miriam Akhtar ausdrückt: Belassen Sie es nicht bei den Inspirationen! Viel Energie beim Handeln.
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Zitat aus dem Film Fight Club
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Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.
Nicht alle Menschen haben das Glück, in einem Land wie der Schweiz zu leben, in dem lebensnotwendige Dinge als selbstverständlich gelten. In vielen Ländern mangelt es an sauberem Trinkwasser oder der Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Können Sie gemeinsam mit uns einen Beitrag zum Glück dieser Menschen leisten?
Schenken Sie Glück
Helvetas engagiert sich als Schweizer Entwicklungsorganisation seit über 60 Jahren für das Wohlbefinden der Menschen in Entwicklungsländern. Wer in Armut lebt, benötigt meist Materielles, um die Lebensqualität zu verbessern: ein sicheres Dach über dem Kopf, sauberes Wasser, ein existenzsicherndes Einkommen. Oft fehlt auch der Zugang zu Bildung, zur Gesundheitversorgung und zu politischer Mitbestimmung.
Doch wenn wichtige Bedürfnisse gedeckt sind, wie bei den meisten Menschen in der Schweiz, führen mehr Einkommen, mehr Konsum oder Besitz kaum zu mehr Glück. Im Gegenteil: Die Steigerung des Einkommens führt oft dazu, dass Zeit für die Familie, für Freunde oder Freizeitaktivitäten dafür geopfert werden muss.
Die moderne Glücksforschung legt uns nahe, unser Glück nicht weiter in materiellem Wachstum zu suchen, sondern in immateriellen Dingen zu finden. Mehr Glück ist möglich, gerade mit einer nachhaltigeren, weniger konsumorientierten Lebensweise. Wenn wir aus Eigeninteresse unseren ressourcenintensiven Lebensstil verändern, um mehr Zufriedenheit zu erlangen, ist das ausserdem ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas, des Planeten und zu besseren Lebensbedingungen für die Menschen in den Ländern des Weltsüdens.