Helvetas arbeitet mit dem lokalen Partner Farmahem, den Behörden und lokalen Gemeinden in Nordmazedonien zusammen, um die Landschaft im Einzugsgebiet des Flusses Bregalnica zu schützen und zu pflegen. Dieses Gebiet mit Mischwäldern, Feldern und Weiden ist ein Hotspot der Biodiversität.
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ProjektnameNaturschutzprogramm
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Projektphase2021 bis 2023
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FinanzierungDieses Projekt ist ein Mandat der Deza.
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Thematischer SchwerpunktKlimawandel und Katastrophenvorsorge
Schutz der Artenvielfalt für zukünftige Generationen
In den meisten Regionen der Erde ist die Biodiversität gefährdet, weil die Menschheit immer mehr mineralische Rohstoffe braucht und immer grössere Flächen rodet, um sich und vor allem ihr Vieh zu ernähren. In Randregionen Europas droht der Artenvielfalt auch von einer anderen Seite her Gefahr. Wenn Bäuerinnen und Bauern aus einer jahrhundertealten Kulturlandschaft abwandern, gehen auch die von Menschen geschaffenen Biotope wie Trockenmauern, Magerwiesen, Waldränder, Hecken und Weiden verloren. Und damit die Flora und Fauna, die diese Biotope besiedelt.
Mazedonien ist ein kleines Land, doch finden sich hier 70 bis 90 Prozent aller Pflanzenarten im Balkan. Trotzdem war der Schutz der Biodiversität bis vor wenigen Jahren nur für wenige ExpertInnen ein Thema. Das Einzugsgebiet des Flusses Bregalnica ist für seine aussergewöhnliche Artenvielfalt bekannt und wurde daher für ein Naturschutzprojekt ausgewählt. Das Projekt, das sich nun in seiner dritten Phase befindet, begann mit einer Vielzahl von Studien, die die vorhandenen Arten und Lebensräume erfassten und zu einer ökologischen Lückenanalyse und einem Raumplan führten. Der Dialog auf nationaler Ebene führte schliesslich dazu, dass ein Gebiet, nämlich das Osogovo-Gebirge, im November 2020 zum Schutzgebiet in der Kategorie "Geschützte Landschaft" erklärt wurde. Dies war ein grosser Erfolg.

Die Ausweisung eines Gebiets als Schutzgebiet ist nur der Anfang eines Prozesses. In seiner dritten Phase wird das Projekt die Entwicklung und Umsetzung eines Managementplans für die Osogovo-Berge sowie die Schaffung eines zweiten Schutzgebiets in Maleshevo unterstützen. Das erfordert die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten: Frauen und Männer, Landwirte, Förster, Wissenschaftlerinnen, Planer, politische EntscheidungsträgerInnen in verschiedenen Regierungsbehörden und viele andere. Eine Biosphäre kann nur dann erhalten werden, wenn ihre Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin ihren Lebensunterhalt aus ihr bestreiten können. Möglichkeiten in dieser Hinsicht sind der Ökotourismus und die Vermarktung von Produkten, die im Einklang mit der Natur und mit minimalem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln hergestellt werden. Nachhaltig angebauter Reis und Honig von lokalen Bienen gehören zu den gesunden Lebensmitteln aus der Region, die gefördert werden.
Das Naturschutzprojekt (NCP) Nordmazedonien ist ein Mandat der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). In seiner ersten Phase wurde es von Helvetas und unserem lokalen Partner Farmahem umgesetzt. In der zweiten und dritten Phase ist Farmahem der Umsetzer, während Helvetas die Beratung, das Monitoring und die Analyse übernimmt. Dabei arbeiten wir auch mit der Schule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften der Berner Fachhochschule zusammen.
The multiple-awarded film Honeyland was shot with partial support from the Nature Conservation Project. Through the story of one woman honey collector, it shows the importance of sustainable resource management for conserving biodiversity.